Holz in Weißenseifen?
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Klar, warum nicht?
Zu Albrecht Klauer-Simonis’ Zeiten diente Holz eher als Konstruktionsmaterial und natürlich als Brennholz. Kaum einer hat geschnitzt. Albrecht selbst bevorzugte Stein und Keramik im Dreidimensionalen, aber er war immer interessiert an den unterschiedlichen künstlerischen Ausdrucksformen.
Vor allem ging es ihm immer ums Machen und ums Ergebnis.
Red’ nicht – mach’s.
Bereits sechs Mal stand ich den Holzbildhauern in Weißenseifen beratend und anleitend zur Seite und hörte Sätze wie diese:
• „Holz ist leichter“ – Klar, es wiegt weniger, darum muss aber auch das Werkstück befestigt werden.
• „Holz ist nicht so hart“ – Kommt auf die Schärfe des Messers an.
• „Holz geht schneller“ – Eile??
• „Holz ist viel einfacher“ – Na ja, kommt drauf an …
• „Holz ist so warm & weich“ – Bis zum ersten Splitter im Finger.
Vielleicht muss man beim Holz das ein oder andere beachten. Man hat Grenzen in der Größe, Form und Struktur. Holz hat immer eine Richtung, was einen Einfluss auf die Form hat.
Fasern, Jahresringe, Äste. Das Werkzeug ist aufwendiger/empfindlicher als beim Stein. Aber diese Aspekte sind nicht nur beengend, sondern geben die Chance, sich führen zu lassen. An den Schwierigkeiten kann man sich reiben und warm werden.
Eigentlich egal, ob Stein oder Holz, Ton oder Farbe, Worte oder Schall oder was auch immer. Im künstlerischen Prozess stoßen wir immer wieder auf die ähnlichen Themen bei der Gestaltung der Form/des Ausdrucks.
In Weißenseifen habe ich beim Symposion Leute getroffen, die offen waren für Neues, was die Arbeiten betrifft und neugierig waren auf ein Gegenüber, was die Teilnehmer betrifft – Menschen die mich begleiten bei meiner Suche nach meiner Form.
Ich weiß, Albrecht würde sagen:
Red’ nicht – mach’s.
Peter Heesch, München
Weitere Dozenten:
Laura Danzi, Karlsruhe
Heinz Kassel, Weißenseifen